Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein



Rhein-Lahn-Zeitung vom 22.08.2017

Die Sangeslust harmonisiert die Seelen

Sängerreise Auftritt im Bamberger Dom ist weiterer Höhepunkt von Frankenfahrt


Musik Männerchor Frohsinn und Loreley-Ensemble gestalten Serenade am Martinsschloss - Kein Regen in Instrumenten

Von unserer Mitarbeiter Karl-Heinz Wolter

Lahnstein. Stoßgebete habe er mit der Bitte um trockenes Wetter zum Himmel gesandt, sagte Bernd Geil, der neue Vorsitzende des Männerchores Frohsinn in Lahnstein dem Publikum im Martinsschloss zur Begrüßung. Sein Gebete mochten wohlwollend aufgenommen worden sein, denn bis auf ein paar Tropfen blieb es trocken bei der Serenade. Und so musste der Vorsitzende nicht verzweifeln, so blieb Franz Rudolf Stein, der Dirigent, mit seinen Sängern gelassen und freundlich und das Publikum, man kann auch sagen die Fans des Frohsinns, wartete in guter Stimmung auf den Auftritt des Chores und auf die Musik des Loreley-Ensembles.

Das war mit zwölf Bläsern, den beiden Tuben, dem Euphonium, den Trompeten, den Posaunen und dem Schlagzeug, unter der Leitung von Joon-Heon gekommen, um das Programm zu erweitern und zu bereichern. Die Regenschirme im Publikum klappten also wieder zu, und dann ging es los. Alles war bestens, als der beliebte Männerchor sich aufstellte, der Dirigent auf dem Klavier die ersten Akkorde anschlug und die Männer das Lied "Exodus" von Ernest Gold aus dem gleichnamigen Monumentalfilm vortrugen. Das klang harmonisch und schön, und es überzeugte durch sein Gefühl die Zuhörer, ebenso wie es die noch folgenden Beiträge taten: "Memories/Traumzeit" aus Cats von Andrew Lloyd Webber und "Hallelujah" von Leonard Cohen aus dem Film Shrek. Als "Küss mich, halt mich, lieb mich" aus "Drei Nüsse für Aschenbrödel" (Karel Svoboda) erklang, da waren die Gäste hin und weg. Die Sänger konnten es eben!

Erfahrung, Übung und ein freundschaftliches Miteinander im Chor führten auch an diesem frühen Abend zu einem Ergebnis, das den Gästen gefiel und sie erfreute. Günter Sporenberg, der frühere Vorsitzende des Chores, führte durch das Programm und Karl-Heinz Pingel vom Loreley-Ensemble sagte die Titel der Bläser an und erläuterte sie. Auch bei den folgenden Auftritten klangen die Stimmen erstaunlich jung und anpassungsfähig. Mit ihrer Freude und ihrer Sangeslust machten sie schöne Musik, die die Seele harmonisierte.

Um sein Publikum zu erheitern, probierte es der Chor auch mit Gemütlichkeit aus dem Dschungelbuch, stimmte es weich mit "La, le, lu", bekannt durch Heinz Rühmann, und brachte sie mit der Biene Maja zum Lächeln. Es regnete auch nicht in die Tuben, und der Bigband-Sound tönte unverfälscht und mit Schwung den Blechbläsern aus ihren glänzenden Instrumenten bei so bekannten Titeln wie Pennsylvania 6-5000 und Brass Joker. Der Sommerwind wehte an diesem Abend zwar nicht so warm über Lahnstein und das Martinsschloss, aber die Klänge des Sinatra-Erfolges "Summerwind", moderat und einfühlsam vorgetragen, streichelten die Ohren.

Die Band konnte aber noch viel mehr, nämlich Bigband-Musik à la Glenn Miller spielen. Sie erzeugte mit Sugar-Blues auch ein Blues-Feeling, aber ebenso Boogie- und Jive-Rhythmen mit "Hit the road Jack" oder sanfteren Jive mit "Sweet Caroline". Die beiden Ensembles sangen und bliesen, dass es eine Freude war. Und zuletzt schütteten sie alle, Musiker und Gäste, die Sorgen in ein Gläschen Wein - oder zwei. Musikalisch und tatsächlich mit dem Wein vom Mittelrhein. Und alle sangen zum Schluss gemeinsam die schönen Trink- und Volkslieder von wahrer Freundschaft und der schönen Heimat.


Kein warmer Sommerwind begleitete die Sänger des Frohsinns und ihren Dirigenten Franz Rudolf Stein am Klavier.
Doch insgesamt zeigte sich das Wetter gnädig, das Publikum hatte seine Freude an den Darbietungen.
Fotos: Karl-Heinz Wolter


Für klangvollen Bigband-Sound sorgte das Loreley-Ensemble bei der Serenade im Martinsschloss.