Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein

Männer und Frauen singen gemeinsam

Konzert Bei der 30. Schlossserenade des Männerchors Frohsinn war Modern Vibrations zu Gast

LAHNSTEIN.  Der Männerchor"Frohsinn" Lahnstein hatte seine 30. Schlossserenade im Innenhof des ehrwürdigen Martinsschlosses unter das Motto "Komm, hör zu, sing mit" gestellt und es auch in diesem Sinn verwirklicht. Die Idee, das Publikum am Ende des Konzerts beim offenen Singen mit in den Chorgesang einzubinden erwies sich als genial, entstand doch so eine herzliche Verbindung zueinander. Auch die Intention des Vorsitzenden des Männerchores, Günter Sporenberg, den Frauenchor "Modern Vibrations" zur Serenade einzuladen wurde vom Publikum mit großem Applaus honoriert. Er war damit aber ein großes Risiko eingegangen, denn, wie sich zeigte, stahlen die Damen den Herren die Schau. Dennoch ergänzten sich die zwei prächtig, nicht nur mit ihrem Repertoire, sondern auch in der Art ihres Auftritts. Bot der Männerchor ein eher konservatives statisches Bild in seiner klassischen Formation, das er aber durch die dargebotenen Lieder fröhlich aufzulockern wusste, gewannen die Damen ihr Publikum neben ihrem reichhaltigen Repertoire aus Gospel, Musical und Pop durch choreografische Einlagen, dezente Kostümbeigaben und Solopartien. "Die Damen sind halt eben sehr gut, das gefällt uns eben so wie dem Publikum", kommentierte Sporenberg in bester Laune die Präsentation von Modern Vibrations.

Gemeinsam hatten beide dann wieder die Begleitung am Klavier, bei den Herren durch den Chorleiter Franz-Rudolf Stein, bei den Damen war es ihre Chorleiterin Corinna Dabringhaus. Sie stellte auch die einzelnen Titel ihres Chores vor, während Günter Sporenberg die Gesamtpräsentation des Konzertes übernahm. Angesichts des hoch begeisterten Applauses für die Damen überlegte er laut, für seinen Chor bei den nächsten Probenabenden auch choreografische Elemente einfügen zu wollen. Diese beiden wunderbaren Chöre hatten durch ihre Verschiedenheiten ihrem Publikum einen richtig schönen, unbeschwerten Konzertabend geboten in einer genau dazu passenden Umgebung.

Wieder einmal im Innenhof des Martinsschlosses, den der Hausherr Harald Homberg zur Verfügung stellte, wofür sich Günter Sporenberg herzlich bedankte. Auch Rhein-Lahn-Nixe Sabrina I. sah das in ihren Begrüßungsworten genau so. Günter groß in ihrer Begleitung hatte den eigens zur Ehrung für Günter Sporenberg angefertigten Hexenkrug des Kur- und Verkehrsvereins mitgebracht. "Diesen Hexenkrug hat er zwar schon auf der BuGa überreicht bekommen", erklärte Groß, "aber noch nicht vor Lahnsteiner Publikum. Das holen wir jetzt nach." Oberbürgermeister Peter Labonte spendierte zur Füllung des Kruges pro Jahr der Schlossserenaden einen Liter Bier.

In harmonischem Wechsel erlebte das Publikum die Lieder über den Wein des Männerchores, wie das Eröffnungslied aus "Ernani" von Guiseppe Verdi, "Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller", die deutsche Version des wunderbar eingehenden "Spanish Eyes" (Rot ist der Wein) des unvergessenen Bert Kempfert, "Das Lied vom Moselwein" oder auch die Geschichte des "Frater Kellermeister" von Carl August Kern mit den Vorträgen von "Modern Vibrations". Die präsentierten die Spice Girls mit "Spice up your Life", ließen mit "Billy Jean" Michael Jackson auferstehen, trugen dazu seinen legendären schwarzen Hut, intonierten in deutscher Übersetzung "Money, Money" von Abba und von der Gruppe "Wir sind Helden" sangen sie "Nur ein Wort". Als Hommage an die Bierstand Lahnstein durfte "Humulus Lupulus" (Hopfen und Gerste) des Männerchores verstanden werden. Modern Vibrations punktete klar mit ihrem BuGa-Lied "Unsere Stadt", mit dem sie beim BuGa-Contest im Jahr 2010 "mit dem besten Lied von allen sehr sehr knapp den ersten Platz verpassten", wie Sporenberg erklärte. Das Publikum war hellauf begeistert, klatschte im Rhythmus mit. Es entließ die Damen nicht ohne eine Zugabe zu fordern, die natürlich gewährt wurde, mit "Emotion", einem berührenden Gute-Nacht-Lied. Der Einladung zum Verweilen bei Wein und persönlichen Gesprächen im Martinsschloss sind dann noch viele Besucher gefolgt.


Während des Auftritts von Modern Vibrations verweilte der Männerchor in seiner Aufstellung auf der Treppe,
ließ sich aber von Takt, Rhythmus, Fröhlichkeit und Vitalität der Frauen anstecken.
Foto: Norbert Schmiedel