Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein
Rhein-Lahn-Zeitung vom 23. März 2010
(Norbert Schmiedel)
Solisten und Chöre geben Benefizkonzert
Stimmen erklingen in Pfarrkirche St. Barbara zugunsten "Menschen in Not"
Wenn Gesang ertönt, geht vielen Menschen das Herz auf.
Noch mehr jedoch geht es auf, wenn schöne Stimmen für einen guten Zweck singen.
LAHNSTEIN. "Oh what a beautiful morning", dieses Lied aus "Oklahoma" von
Richard Rogers, so fröhlich vorgetragen von dem Bassisten Günter Lemler,
hätte auch mit Blick auf dieses grandiose Chor- und Solistenkonzert der
Kolping-Solidargemeinschaft "Menschen in Not" Lahnstein e.V. in der
Pfarrkirche St. Barbara, durchaus "Oh was für ein herrlicher Tag" heißen
können. Denn der Männergesangverein "Frohsinn" unter Leitung von Franz-
Rudolf Stein, der "E-Chor" des Marion-Dönhoff-Gymnasiums mit Chorleiter
Wolfgang Kemp - begleitet von einer kleinen Gruppe des Trommlerensembles -
und die Solisten Günter Lemler (Bass), Lasse Siefert (Bariton), Sarah
Krebs (Saxofon und Viola), sowie Wolfgang Arneth (Klavier) boten einem
großen und begeisterten Publikum ein hochkarätiges Konzert.
Der Vorsitzende der Kolping- Solidargemeinschaft, Karl- Heinz Otto,
stellte in seiner Begrüßung die Arbeit der Gemeinschaft und die Verwendung
der Spenden zugunsten Hilfsbedürftiger im Raum Lahnstein und in
Tasnad/Rumänien vor. Der Schirmherr der Veranstaltung, der Vorsitzende des
Kur- und Verkehrsvereins, Günter Groß, vertat hier auch die Volksbank
Rhein-Lahn, die mit ihrer Unterstützung das Konzert möglich machte.
Rhein-Lahn-Nixe Carolin I. hob die facettenreiche Arbeit der Solidargemeinschaft
hervor.
Günter Krämer stellte als Moderator in souveräner Weise Künstler und
Musikstücke vor, sodass es dem Publikum leicht fiel, sich in die Musik zu
vertiefen, sie zu genießen. Das Programm war so vielseitig, dass einige
Darbietungen nur beispielhaft betrachtet werden konnten. Die beiden Chöre,
das hat das Publikum erkannt, traten hier keinesfalls in Konkurrenz
zueinander auf. Ihre Repertoires sind zu unterschiedlich, und gerade
deshalb haben sie sich so großartig ergänzt. Ob Spirituals wie "The Train",
"Sana, sananina" mit dem E-Chor, oder Musicalmelodien wie "Lebe Deinen
Traum" aus "Joseph", sowie geistliche Lieder á la "In Nomine Jesus" des
Männerchores Frohsinn, oder Instrumentalstücke wie die "Romanze op. 85" von
Max Bruch, dargeboten von Sarah Krebs mit ihrem Saxofon zur
Klavierbegleitung von Wolfgang Arneth - da war nur noch hingebungsvoller
Genuss angesagt.
Wer den jungen Bariton Lasse Siefert kennt, der erkannte sofort seine
enorme Entwicklung, als er "Der Wanderer an den Mond" von Franz Schubert
oder auch die Arie des Dr. Malatesta aus der Oper Don Pasquale von G.
Donizetti "Bella sicome un Angelo" zur Klavierbegleitung von Wolfgang
Arneth anstimmte. Der E- Chor überraschte mit der indianischen Weise,
"Kuwate", wobei Chorleiter Wolfgang Kemp am liebsten getanzt hätte. Bei den
traditionellen Weisen aus Schweden und Griechenland brillierte seine
Tochter Mareike mit einem Lied in neugriechischer Sprache, für das sie
eigens noch einmal einige Lehrstunden absolviert hatte.
"Gesungen ist doppelt gebetet", diesen starken Eindruck, formuliert von
Günter Krämer, hinterließ aber auch tatsächlich Günter Lemler, als er "Dank
sei dir Herr" von Georg Friedrich Händel vortrug. Einen besinnlichen
Schlusspunkt unter dieses vielseitige, wunderbare Konzert setzte der
Männerchor "Frohsinn" mit "Oh, du stille Zeit" von Cesar Bresgen, und das
Publikum dankte es den Künstlern mit langem Applaus.
Beim Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Barbara sangen der E-Chor
des Marion-Dönhoff-Gymnasiums und Solistin Mareike Kemp
sogar in neugriechischer Sprache.
Foto: Norbert Schmiedel