Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein

Rhein-Lahn-Zeitung vom 18. Mai 2009

(Michaela Cetto)

Kulturfestival gefällt Fans

Lahneck Live zieht rund 2000 Menschen an
Mal englischer Regen, mal Sonnenschein - während das Wetter am Wochenende durchwachsen war , konnte sich das Programm des Kulturfestivals Lahneck Live durchweg sehen und hören lassen.
LAHNSTEIN. Rund 2000 Gäste feierten am Wochenende im Herzen der Stadt Lahnstein das Kulturfestival Lahneck Live. Comedy, Theater, Stadtführungen mit Robin Hood und vor allem reichlich gute Musik stand auf dem Programm der Organisatoren, der Lahnsteiner Musikszene. Unter dem Motto "The Spirit of Great Britain" (engl.: Der Geist Großbritanniens) stand dabei nicht nur ein großer Anteil der Kultur auf dem Salhofplatz, dem Jupp-Bodenstein-Platz und der Hospitalkapelle, sondern leider am Freitag auch das Wetter. Sehr britisch.

Beharrlich tröpfelte der englische Regen auf die zunächst überschaubare Menschenschar. Regenschirme spannten sich über lange Gesichter, nur ein paar hartgesottene Festivaler wippten sachte im Takt der ersten Bands, "The Giants" und "Auletta". Vor allem "Auletta", die Formation aus Mainz mit jungen, deutschen Texten und tüchtig Drive in den Arrangements, knipsten dann aber doch irgendwie die Lichter auf dem Salhofplatz an und bereiteten den Weg für das erste Highlight des Abends: Livingston.

Und diese Jungs haben Charisma. Vor allem Beukes Willemses Stimme geht mit Höhen à la Chris Martin von Coldplay unter die Haut, während die Arrangements mal an Starsailor, mal an Muse erinnern. Höhepunkt dieses Gigs: ein Stück in Zulu, der Muttersprache des in Südafrika aufgewachsenen Frontmanns - ein intensives Hörerlebnis.

Nicht minder intensiv aber weniger tanzbar der Top-Act des Abends: Echoes. Nach einem schier endlosen Soundcheck der Band brachten die Jungs (dann endlich) musikalisch brillant die Hits der Progressive-Rock Titanen Pink Floyd unters Lahnsteiner Volk.

Der Samstag bescherte den Festivalern wettertechnisch mehr Glück. Am frühen Abend füllte sich unter strahlend blauem Himmel zunächst der Jupp-Bodenstein-Platz hinter der Stadthalle vor allem mit zahllosen Kindern und ihren Eltern. Eine Stunde lang hatte die Lahnsteiner Familienschule Pfiffi-Kuss die Bühne fest im Griff. Zunächst sorgten die kleinen Akteure des Vereins "Musical on stage" mit Ausschnitten aus dem Kindermusical "Laachi und das Geheimnis des Eisfeuers" für glänzende Augen - und der ein oder andere kleine Patzer machte die Schauspielknirpse nur noch niedlicher. Die Erwachsenengruppe des Vereins und die Chöre "Modern Vibrations" und Männerchor Frohsinn sowie das Zores-Team mit regionaler Comedy zeigten, wie viel Starpotenzial in Lahnsteins Sternchen steckt.

In der Hospitalkapelle war zwischenzeitlich mit den Akteuren des Theaterchens und ihrer Monty Python Show herrlich düsterer britischer Humor eingezogen. Zuschauer drängten sich in die Kapelle und versuchten, auch von außen noch die Gags zu erhaschen. Super.

Richtige Stars - wenn auch aus vergangenen Zeiten - standen schließlich auf dem Salhofplatz im Rampenlicht: Die A-cappella-Truppe Flying Pickets hatte seinerzeit in den 80er-Jahren eine unvergessliche Version von "Only you" geschaffen. Die große Party zündete schließlich The Wright Thing - Soul und Funk vom Feinsten, ganz nach dem Gusto der wogenden Menge auf dem rappelvollen Platz. Gestern gab es sonntäglich ruhigere Unterhaltung für große und kleine Gäste mit Moden- und Autoschau, Kinderbelustigung und englischer Straßenmusik.

Die Veranstalter des Festivals zeigten sich nach einer ersten Bilanz zufrieden. "Wir freuen uns natürlich über jeden auswärtigen Besucher", so "Chef"-Organisator Walter Nouvortne. "Aber vor allem, dass auch so viele Lahnsteiner hier waren, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, das Fest zu einem Event zu machen, mit dem sich unsere Leute vor Ort identifizieren."