Pressestimmen zum Männerchor Frohsinn Lahnstein



Rhein-Lahn-Zeitung vom 23. Juni 2008

(Jürgen Dedekind)

Freunde feiern gemeinsam ein Chorfest

Quartettverein Braubach ist nun 125 Jahre alt: Musikalisches Wochenende mit Kommers und der traditionellen Serenade erfreuen die Gäste
"Mein lieber Herr Gesangverein", entfährt es Werner Groß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Braubach: Der Quartettverein feierte am Wochenende sein 125-jähriges Bestehen mit einem großen Festkommers und - natürlich - jeder Menge Chormusik.
BRAUBACH. Auf eine lange bewegte Geschichte kann der Quartettverein 1883 Braubach/Rhein zurückblicken. Im zu Ende gehenden 19. Jahrhundert von 13 idealistischen Männern gegründet, hat der Gesangsverein im Laufe der vielen Jahrzehnte Höhen und Tiefen erlebt, hat den Menschen in der Region mit vielen Auftritten, Festen und Veranstaltungen große Freude bereitet. Ein guter Grund, den 125. Geburtstag gebührend zu feiern. Ein rundum gelungenes Wochenende mit viel Chormusik erlebte die Rosenstadt am Fuße der Marksburg zum Jubiläumsfest des beliebten Chores.

"Sie erleben heute ein abwechslungsreiches Programm mit einigen Reden, vielen Ehrungen und noch mehr Musik", versprach Moderator Volker Sauerbrei zum Festkommers am Freitagabend den zahlreichen Gästen im Hotel "Rheintal". Viele befreundete Chöre aus der Region brachten ihr Ständchen. Den musikalischen Auftakt machte der Evangelische Posaunenchor Braubach unter Chorleiter Manfred Brenneisen. "Es ist ein stolzes Jubiläum", sagte der Vorsitzende Jürgen Wolf und betonte, dass der Chor in seiner Zeit immer das deutsche Liedgut gewahrt habe. Als der Quartettverein im Jahre 2002 mit dem MGV Braubach zur Chorgemeinschaft Braubach zusammengeschlossen wurde, habe man dem Wandel der Zeit und geänderten Interessen Rechnung getragen. Seine ganze Klasse zeigte der Jubelchor unter Leitung von Jürgen Salzig bei seinem ersten Auftritt des Abends.

Seine Verbundenheit zur Musik bekundete Landrat Günter Kern in seiner Ansprache, der auch die Grußworte für den kurzfristig verhinderten Schirmherrn der Veranstaltung, Innen-Staatssekretär Roger Lewentz, überbrachte. "Gesang ist die Steigerung des Elements der Rede", zitierte der Landrat aus Meyers Konversationslexikon. "Die Welt ohne Gesang ist weit weniger schön", bekundete Kern.

Unter der Leitung von Valeri Kotykov überbrachte der Sängerkreis "Rosberg" Dachsenhausen anschließend seine musikalischen Glückwünsche. In seiner Funktion als Vorsitzender des Kreis-Chor-Verbandes Rhein-Lahn beglückwünschte Raimund Kohl den Quartettverein. "In der schnelllebigen Zeit müssen wir den Sängern dankbar sein, dass sie in ihrer Freizeit das Liedgut pflegen", sagte Kohl. Gesanglich ging es danach weiter mit dem Auftritt des Evangelischen Kirchenchores Braubach unter Leitung von Werner Schleicher.

"Mein lieber Herr Gesangverein!", entfuhr es dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Werner Groß in seiner Ansprache passend angesichts von bis zu 60 Jahren Mitgliedschaften im Quartettverein. Groß gestand, dass er selbst eine enge Beziehung zur Musik habe und wurde daraufhin spontan von Volker Sauerbrei zu den Proben eingeladen. Stadtbürgermeisterin Rita Wolf erinnerte sich daran, dass sie schon als Vierjährige beim Theaterspielen im Quartettverein auf der Bühne stand. "Die Wertschätzung, die unsere Chöre in Braubach genießen, sieht man schon an den vielen Gästen heute Abend", war sich Wolf sicher.

Abgerundet wurde der Abend durch die Auftritte der Chorgemeinschaft Lahnstein, ebenfalls geleitet von Jürgen Salzig und durch das wieder bestens aufgelegte Männerensemble "Unerhört" mit Chorleiter Wolfgang Kemp. Das ganze weitere Wochenende über kamen die Freunde der Chormusik auf ihre Kosten. Am Samstag zunächst mit einem Freundschaftssingen zahlreicher befreundeter Chöre aus der Region, abends dann bei der traditionellen Serenade in der "Heilig-Geist-Kirche".

Der Sonntag stand nach dem Gottesdienst ganz im Zeichen eines musikalischen Frühschoppens, bei dem wiederum viele Chöre aus dem Umland dem Jubelchor ihre musikalische Aufwartung machten (weiterer Bericht folgt).